Maskenzeit – Kinder und Jugendliche übernehmen Verantwortung

In kreativer Form haben sich die Schülerinnen und Schüler des Religionskurses KR 9abc in den vergangenen Wochen mit dem pandemiebedingten Tragen von Masken auseinandergesetzt. Perspektivwechsel und Verantwortungsbewusstsein prägten die Ergebnisse, von denen hier zwei exemplarisch geteilt werden.

Das Maskenkunstwerk stammt von Bjorni Doda (9a), die Maskengeschichte (Fortführung eines Erzählanfangs) von Oscar Jagiella (9c).

(B. Coenen)

 

 

Alle im selben Bus

Ein heißer Tag früh morgens, im Bus unterwegs zur Schule. Die Sommerferien 2020 sind zu Ende, das neue Schuljahr beginnt. Fast alle Plätze sind besetzt. …

Ich setze mich neben eine Rentnerin. Es herrscht Stille. Die Rentnerin schaut mich fokussiert an und beginnt zu lächeln. „Danke, dass du die Maske vernünftig trägst! Das bedeutet mir sehr viel!“ sagt sie fröhlich. Ich erwidere, dass es selbstverständlich sei diese zu tragen. „Schön wär’s“, antwortet sie und ergänzt: „Für viele ist es nur eine Zumutung und für mich meine einzige Sicherheit.“ „Warum tragen Sie dann keine?“ Sie erklärt mir, sie habe Lungenprobleme und sei deshalb nicht in der Lage eine Maske zu tragen. Sie verrät mir, dass ihre gesamte Hoffnung darin liege, dass die Jungen und Starken die Masken für die Älteren und Kranken aufsetzen, denn diese sind nicht in der Lage sich zu schützen und haben furchtbare Angst. Sie fügt hinzu, dass die Masken nicht einen selbst, sondern alle anderen drumherum schützen und deshalb nur gemeinsam wirken. Sie erhofft sich, dass bald alle erkennen, dass wir uns alle vor der Verbreitung schützen für die, die es nicht tun können. (Offenes Ende)