Barmherzigkeit

Im Rahmen der Reihe „Worte und Taten Jesu“ befasste sich der katholische Religionskurs der achten Klassen mit der Parabel des barmherzigen Vaters (auch als bekannt als „Gleichnis vom verlorenen Sohn“). Nach der Auseinandersetzung mit dieser Erzählung waren die Schülerinnen und Schüler eingeladen ein Anti-Gleichnis bzw. eine Aktualisierung des Textes zu verfassen. Ein gelungenes Beispiel finden Sie im Folgenden: (M.Jackowski)

Barmherzigkeit
Eine Mutter und ein fünfzehnjähriges Mädchen namens Luisa hatten großen Streit. Luisa war fest entschlossen nie wieder ein Wort mit ihrer Mutter zu reden. Muss ich auch nicht, dachte sie, denn sie würde morgen in die USA fliegen, um dort ein Auslandsjahr zu machen. Am nächsten Morgen ging es los, doch sie fuhr nicht wie geplant mit ihrer Mutter, sondern mit dem Taxi zum Flughafen. Sie wollte ihre Mutter nie wiedersehen, zumindest für ein Jahr nicht. Würde sie schon sehen, was sie davon hat, meinen Vater zu verlassen. Der Vater des Mädchens arbeitete als Pilot und war deshalb nicht oft zu Hause, sodass ihr Vater sich auch nicht von ihr verabschieden konnte. Damit, dass ihre Mutter ihr am Abend vor der Reise erst erzählte, dass ihre Eltern sich trennen, hätte Luisa nie gerechnet. Als Luisa in den USA ankam, fühlte sie sich einsam, doch war sie zu stolz ihre Mutter anzurufen. Ihre Mutter machte sich täglich Sorgen und hoffte, dass Luisa sie anrufen, oder mal drangehen würde. Das Auslandsjahr verlief ohne Probleme, doch Luisa vermisste ihre Mutter sehr und bereute ihren Streit und wollte alles wieder bereinigen sobald sie wieder zu Hause bei ihrer Mutter war. Auf dem Rückflug machte sich Luisa viele Gedanken. Wird sie sehr sauer sein? Werden wir uns wieder vertragen? Nun war es endlich soweit: sie stieg aus dem Flieder und rannte zu ihrer Mutter, sie wollte sich entschuldigen, doch ihre Mutter umarmte sie und Luisa war völlig überrascht und war überglücklich sich mit ihrer Mutter vertragen zu haben.

Von: Nerea Münstermann, 8b