Corona trifft Theater – Online-Abschlusspräsentation des Literaturkurses (Teil 3)

Was ist deutsch? Mit dieser Frage hat sich in diesem Schuljahr der Literaturkurs der Q1 beschäftigt.

Dabei sind unter anderem sehr persönliche Texte zum Thema Rassismus entstanden. Die Monologe der Schüler/innen werden während der nächsten Wochen in loser Folge auf der Homepage präsentiert. Ältere Beiträge sind im Nachrichten-Archiv zu finden.

J. Hildebrandt

 

Wie viele Vorurteile stecken in Ihnen?

Ein Problemthema, das es leider immer geben wird, ist Rassismus.

Doch warum gibt es Rassismus? Wie entstehen unsere Vorurteile und wie können wir diese ablegen?

Eine Abwehrhaltung gegen Rassismus heißt automatisch, dass wir kein Rassist sein können. Ich kann von mir behaupten ,,Ich bin kein Rassist”. Doch können Sie das auch? Und wenn nicht, warum? Wieso ist in Ihren Augen nicht jeder Mensch gleich viel wert? Egal, welche Hautfarbe wir haben oder welche Sprache wir sprechen, wir sind alle Menschen. Ich persönlich habe wenig Erfahrungen mit Rassismus, jedoch habe ich ein typisches Beispiel von Vorurteilen für Sie. Wenn ich nach meiner Herkunft gefragt werde und sage, dass mein Vater Deutscher ist und meine Mutter Türkin, wird mein Gegenüber etwas stutzig. Meist kommt dann „Oh, Gott … deine Mutter ist bestimmt total streng!“ oder „Du? Du siehst gar nicht aus, wie eine Türkin“. Hier haben wir es: VORURTEILE. Was genau sagt die Herkunft meiner Mutter über ihren Charakter oder mein Aussehen aus? Wir sollten unsere Vorurteile ablegen. Auch „positive“ Vorurteile, wie zum Beispiel, dass ein Dunkelhäutiger bestimmt gut in Basketball sei, sind vielleicht nicht böse gemeint, sie schränken jedoch ein und zwingen einem eine Persönlichkeit auf. Rassismus hat niemals gute Absichten! Man sollte jeden akzeptieren, so wie er ist. Es sollte keine Creme erfunden werden, die es Dunkelhäutigen ermöglicht, heller zu werden. Wieso sollten sie sich ändern und nicht wir? Bei uns liegt das Problem! Wir werden immer akzeptiert und wurden es auch immer!

Ich wünsche mir, dass jeder akzeptiert wird. Ich wünsche mir, dass jeder sich so fühlen wird, als wäre er oder sie ein Teil der Welt und nicht nur auf der Welt.