Corona trifft Theater – Online-Abschlusspräsentation des Literaturkurses (Teil 7)

Mit dieser Frage hat sich in diesem Schuljahr der Literaturkurs der Q1 beschäftigt. Dabei sind unter anderem sehr persönliche Texte zum Thema Rassismus entstanden.

Die Monologe der Schüler/innen werden während der nächsten Wochen in loser Folge auf der Homepage präsentiert. Ältere Beiträge sind im Nachrichten-Archiv zu finden.

J. Hildebrandt

Privilegien

Rassismus ist die Ideologie Menschen aufgrund von äußerlichen Merkmalen, ihres Namens, ihrer Kultur, Herkunft oder Religion zu verurteilen. Ich finde es traurig, dass Menschen im 21. Jahrhundert immer noch täglich Rassismus erfahren müssen.

Wer gibt uns Menschen das Recht, nach dem Aussehen anderer urteilen zu dürfen?

Ich bin weiß, sehe laut meinen Freunden „typisch deutsch“ aus und hatte nie eine Beeinträchtigung aufgrund von meiner Hautfarbe oder meiner Herkunft. Rassendiskriminierung oder Diskriminierung aufgrund meiner Religion habe ich nie am eigenen Leib erfahren müssen. Mir kommt es nicht in den Sinn, wie eine bestimmte Hautfarbe eine andere dominieren kann. Warum habe ich bessere Chancen in einem Beruf gegenüber jemandem, der genauso gebildet ist wie ich, aber „ausländisch“ aussieht? Warum haben Weiße aufgrund von ihrer Hautfarbe mehr Privilegien? Ich kann Eigenschaften und Charakter nicht anhand des Äußeren beurteilen, es ist das Innere, was zählt. Alle Menschen sollten dieselben Rechte und Anspruch auf Bildung, Gesundheit und Arbeit haben. Man sollte niemanden aus der Gesellschaft ausgrenzen, nur weil er eine ethnische Minderheit verkörpert. „Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren“ (Menschenrechte Artikel 1). Und so sollten sie meiner Meinung nach auch behandelt werden.

Mensch ist Mensch.