Grundschulprojekt „Dem Täter auf der Spur“

Letzte Woche ging es los - die ersten Grundschüler waren bei uns zu Besuch, um mit naturwissenschaftlichen Methoden einen versuchten Giftmord aufzuklären.

Ein kleines Theaterstück leitet das Projekt ein: Ein mit einer Kapuze verhüllter Schüler gibt eine Tablette in ein Glas Wasser. Ein zweiter Schüler betritt die Bühne, trinkt die Flüssigkeit und fällt auf den Boden. Eine eilig herbeigerufene Ärztin stellt eine Vergiftung fest. Die Kommissarin kann am Tatort Fasern und Erde sicherstellen und eine Blutprobe nehmen. Außerdem findet sie am Glas Fingerabdrücke und auf dem Tisch liegt ein verdächtiges Stück Papier liegt. Die Spuren weisen auf vier mögliche Täter hin. Nun braucht die Kommissarin dringend die Hilfe der Kinder, um alle Spuren wissenschaftlich auswerten zu können.

Die Kinder gehen nun zu den Chemieräumen, wo verschiedene Stationen mit entsprechenden Materialien aufgebaut sind. Mikroskope und Binokulare helfen bei der Untersuchung von Erde und Fasern, bei der Handhabung der Geräte helfen die Oberstufenschüler den Kindern. Diese wundern sich oft, wie anders ein Haar oder eine Wollfaser bei der enormen Vergrößerung aussieht! Fingerabdrücke werden mit polizeilichen Methoden sichtbar gemacht. Auf dem gefundenen Stück Papier befindet sich ein entlarvender Text in Geheimschrift, den die Kinder mit Hilfe einer geeigneten Chemikalie lesbar machen können. So finden sich erste Hinweise, die auf Motiv und Täter schließen lassen! Die Identifizierung der Blutgruppen erfordert konzentriertes Arbeiten und ergibt weitere Hinweise. An einer anderen Station entwickeln die Kinder ein Gegengift. Hier sprudelt es aus den Reagenzgläsern und das Gegengift ist erst fertig, wenn aus den verschiedenen Farben der vorliegenden Lösungen eine Flüssigkeit mit grüner Farbe entstanden ist.

Alle Spuren zusammen überführen schließlich den Täter, der in einer gemeinsamen Aktion in der Aula zum Schluss von den Kindern gestellt werden kann. Mit dem Gegengift wird der leidende Vergiftete geheilt und springt wieder umher.

(U.Schnitzler)