Jean Pütz zu Gast auf der „Insel der Seligen“
Sogar der WDR Aachen hatte ein Kamerateam geschickt zu dieser besonderen Feierstunde, mit der heute die zeit- und kostenintensive Modernisierung unserer Chemie-, Physik- und Biologieräume gewürdigt wurde. Für das beachtliche musikalische Rahmenprogramm sorgte die „Moonlight-Band“, bestehend aus Schüler/innen der Klasse 8c, die mit Unterstützung von Annemarie Steinmetz „I SEE FIRE“ und „PHOTOGRAPH“ einstudiert hatten und beide Stücke mit vielen solistischen Passagen überzeugend darboten. Stadtkämmerer Stefan Kaever, selbst ehemaliger Schüler des Städtischen Gymnasiums, erinnerte in seiner Begrüßungsrede an den „Charme der Feuerzangenbowle“, die die damaligen naturwissenschaftlichen Räume gehabt hätten. Gerne habe die Stadt die beträchtliche Summe von 1,12 Millionen Euro investiert, um das Gymnasium auf seinem Weg modernen Lehrens und Lernens zu unterstützen. Denn Ziel sei es, die Schülerinnen und Schüler auf die Anforderungen des zukünftigen Berufslebens vorzubereiten – durch eine adäquate Schulausbildung. Auch zukünftig könne sich das Städtische Gymnasium Eschweiler der Unterstützung des Schulträgers gewiss sein, so Kaever, der heute Bürgermeister Rudi Bertram vertrat. Die zahlreich erschienen Vertreter/innen der Stadt, darunter auch die Leiterin des Schulamtes, Frau Seeger, der Leiter des Bauamtes, Herr Gühsgen, sowie der Vorsitzende des Schulausschusses, Herr Schulheis, aber auch alle anderen erschienen Unterstützer der Schule wurden sodann von Schulleiter Winfried Grunewald herzlich begrüßt. Er bedankte sich bei den Verantwortlichen für die große Investition, durch die den Schüler/innen des Städtischen Gymnasiums Eschweiler nun neue Möglichkeiten eröffnet worden sind, die Welt zu entdecken. Die Naturwissenschaften einer breiten Öffentlichkeit nahegebracht zu haben, dies sei zweifellos das Verdienst von Jean Pütz. Mit seiner legendären „Hobbythek“-Sendung habe er über viele Jahre hinweg nicht nur für die Naturwissenschaften begeistert, sondern auch für Natur- und Umweltschutz sensibilisiert. Damit gab unser Schulleiter die Bühne frei, auf der Physiker Horst Minge bereits alles für die geplanten Experimente vorbereitet hatte. Und dann legte er los, der prominente Jean Pütz, geboren vor dem Krieg, der sich als „Glückspilz“ bezeichnet, weil er nach seiner Ausbildung zum Elektromechaniker dank eines staatlichen Darlehens auch noch die Chance bekommen habe, Physik und Mathe zu studieren. Noch heute, so der Oberstudienrat Jean Pütz, sei er überzeugter Lehrer, dessen Ziel es sei, junge Menschen zu motivieren. Angesichts der modernisierten naturwissenschaftlichen Räume seien die Schüler/innen des Städtischen Gymnasiums Eschweiler im Vergleich zu vielen anderen Schulen auf einer „Insel der Seligen“, und er ließ es sich nicht nehmen, an die anwesenden Kommunalpolitiker zu appellieren, weiterhin in Bildung, Forschung, Wissenschaft sowie die schulische Infrastruktur zu investieren. Seine Experimente, mit denen er dann das altersgemischte Publikum fesselte, waren gespickt mit erstaunlichen Effekten, markanten optischen Eindrücken, humorvollen Szenen, aber auch immer wieder mit Anregungen zum Nachdenken, wie z.B. der Anmerkung „Handwerker sind genauso wichtig wie Akademiker!“ In seiner Biographie haben sich beide Bereiche ganz offensichtlich gewinnbringend ergänzt. Diese hat der über Achtzigjährige unter seinem Motto-Satz „Ich hab‘ da mal was vorbereitet“ inzwischen veröffentlicht. Nach den Experimenten nahm sich Jean Pütz Zeit für Autogramme und Fotos, bevor er dann im Rahmen des Sektempfangs in den naturwissenschaftlichen Räumen mit Lehrerinnen und Lehrern ins Gespräch kam, schließlich ist er ja Kollege. Eine würdige Einweihung unserer NW-Räume!
