Literaturkurs besucht Theater Aachen

Am Donnerstag, 10.10. besuchte der Literaturkurs der Q1 mit Herrn Hildebrandt eine Vorstellung der Komödie „Noch ist Polen nicht verloren” des Theaters Aachen.

Da das auf dem Ernst-Lubitsch-Film „Sein oder Nichtsein“ basierende Stück von Jürgen Hofmann allen Teilnehmern unbekannt war, wurde zunächst eine kurze Einführung im Theaterfoyer besucht, bei der die Handlung des Schauspiels kurz umrissen wurde und zusätzlich einige Hintergründe zur Produktion und den Proben vermittelt wurden.

Das Stück spielt in Polen im Jahre 1939 und handelt von einer Schauspieltruppe, die gerade an der Nazi-Parodie „Gestapo“ probt, als der 2. Weltkrieg ausbricht. Um die Deutschen nicht weiter zu reizen, wird die Aufführung verboten. Es stellt sich die Frage: Was kann man mit Theater gegen den Krieg bewirken?

Diese Frage wird beantwortet, als ein Mann, der regelmäßig die Hamlet-Vorstellung besucht und eine Affäre mit der Schauspielerin Tura hat, sich als polnischer Widerstandskämpfer entpuppt und die Theatertruppe um Hilfe bittet, um zu verhindern, dass eine Liste polnischer Untergrundkämpfer in die Hände der Nazis gelangt. Da sie noch die Kostüme ihrer Nazi-Parodie haben, beschließen die Schauspieler, den Informanten der Deutschen zu täuschen und das Theater als Hauptquartier der SS auszugeben. Eine Reihe von komischen Verwechslungen und Verwirrungen ist die Folge, wobei aber immer wieder auch ernste Momente entstehen.

Der Inszenierung gelingt es, trotz der Ernsthaftigkeit des Themas, durch Selbstironie und überspitzte Darstellungsweise den komischen Charakter einer Komödie beizubehalten, ohne geschmacklos zu sein. Zudem konnten wir, ausgehend vom Unterricht, zahlreiche theaterästhetische Mittel erkennen, die wir zuvor erarbeitet und ausprobiert hatten.

Sarah Puyatier und Ortrun Elgeti, Q1