Poetry-Slam im Literaturkurs – Teil 2: „Das wäre doch krass“

Im letzten Schuljahr hat sich der Literaturkurs der Q1-11 mit dem Thema „Rassismus“ beschäftigt.

Nachdem bereits einige Monologe der Schüler/innen auf der Homepage veröffentlicht worden sind, folgen nun die Ergebnisse des Abschlussprojekts: Ein Poetry-Slam.

Zunächst setzten sich die Schüler/innen mit einigen Beispielen bekannter Poetry-Slammer/innen auseinander, um so zu einer Definition zu gelangen: Poetry-Slam-Texte sind kurze selbstverfasste Texte, die bei einem Poetry-Slam vorgetragen werden. Im Anschluss wurden dann erste eigene Texte verfasst und deren Präsentation eingeübt. Höhepunkt war der große Abschluss-Slam, bei dem jede/r einen Text zum Thema „Menschenrechte“ präsentierte. Einige Beispiele sollen hier im Laufe des Schuljahres veröffentlicht worden. Die vorangegangenen Texte sind im News-Archiv zu finden. Die Illustration wurde gestaltet von Rosch Mahmud aus dem Literaturkurs 2017/18.

J. Hildebrandt

 

Der Mensch lebt und ist frei, das ist einfach gesagt

Aber ist das auch so, hat sich das mal wer gefragt?

So steht's im Gesetzbuch, also muss das schon so sein

Doch für die Armen & Benachteiligten juckt sich kein Schwein

 

Menschenrechte hat jeder, zumindest sollte man sie haben

Wenn das wirklich so wäre, dann gäb's nichts zu klagen

Leider muss ich euch enttäuschen, es ist nun mal nicht so

Mit Akzeptanz & Toleranz wären doch alle froh

 

Wir sind alle verschieden und dennoch gleich

Wir haben denselben Wert, ob arm, ob reich

Leben und leben lassen, das ist doch nicht schwer

Würde sich jeder daran halten, gäb's keine Diskriminierung mehr

 

Unantastbarkeit, Asylrecht, Leben und Freiheit,

Religion, Eigentum, Meinung und Gleichheit

Diese Rechte braucht jedermann

Irgendwann gibt's Frieden, doch ich frag mich nur: Wann?

 

Jeder Mensch verdient den Besitz von Rechten

Leider gibt es viele Menschen, die das nicht möchten

Ob nun Rassismus, Sexismus oder Homophobie

Das Ziel dieser Menschen, das verstehe ich nie

 

Man hat diesen Menschen doch nichts getan

Ist doch egal, ob Judentum, Christentum oder Islam

Einfach akzeptieren, dann ist doch gut

Doch den meisten Menschen fehlt dazu der Mut

 

Es ist ihnen egal, denn sie sind ja nicht betroffen

Doch die Benachteiligten brauchen unsere Hilfe, darauf können sie nur hoffen

Sie leiden & leiden jeden Tag

Warum? Weil irgendein Mensch sie nicht mag

 

Es gibt nur Ich & Ich, aber es gibt kein Du

Nur Egoismus, aber ich frage mich wozu?

Wozu gibt es diesen ganzen Hass?

Im Miteinander leben, das wäre doch krass

 

Joel Kniebeler