Schule schafft Begegnung – Ein Rückblick

Auch im vergangenen Schuljahr blieb unsere Schule in Bewegung und schaffte viel Raum für Begegnung.

Interkulturelle Begegnung prägte unser Schulleben auf unterschiedlichen Ebenen. Gleich zu Beginn fand eine Fortbildungsveranstaltung unter dem Titel „Fit für kulturelle Vielfalt“ statt, bei der sich Lehrer/-innen unserer Schule gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen anderer Schulen in Eschweiler und Umgebung Gedanken machten über ein konstruktives Miteinander verschiedener Nationalitäten, Religionen und Kulturen im Schulalltag. Seit 2015 werden am Städti Schüler/-innen mit Flucht- und Migrationshintergrund unterrichtet. Dass ihre Integration in die Schulgemeinschaft so gut gelingt, zeigt die gemeinsame positive Grundhaltung aller Beteiligten in den verschiedenen Bereichen des Schullebens. Im Begegnungsprojekt nimmt sie ganz konkret Gestalt an, das deshalb auch von der Stiftung Bildung in Berlin unterstützt wird, die wiederum Förderung erfährt durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. In Kooperation zwischen der Stadt Eschweiler und dem Kommunalen Integrationszentrum der StädteRegion Aachen wurde bei uns die erste DAZ-Bibliothek an weiterführenden Schulen eingerichtet. Im zweiten Stock unseres Mensagebäudes stehen Materialien zum Thema „Deutsch als Zielsprache“, die von allen Interessierten auch anderer Schulen ausgeliehen werden können.  Gefördert wurde unsere Schule in diesem Schuljahr auch von der Bezirksregierung Köln als Pilotschule für „Integration durch ästhetische Bildung“, d.h. für neue Wege in der Vermittlung der deutschen Sprache mit theaterpädagogischen Mitteln. Aus der Theaterwerkstatt „Wir spielen uns frei!“ konnten Schüler/-innen unserer Internationalen Klasse (IK1) bei einer offiziellen Feierstunde zum Weltflüchtlingstag als eine von fünf Schulen Ergebnisse präsentieren. Unter den die Projektgruppe begleitenden Abiturientinnen war auch Pamela, die nach  knapp vier Jahren in Deutschland nun als erste Schülerin der IK ihr Abitur bei uns abgelegt hat. „Wo, wenn nicht hier“ – zum Schuljahresende wurde erneut ein Interkulturelles Sommerfest gefeiert. Dazu waren nicht nur die Schüler/-innen des Begegnungsprojektes, sondern auch deren Familien eingeladen, um bei Speisen aus aller Welt wieder miteinander ins Gespräch zu kommen. Über den eigenen Tellerrand zu blicken ist auch ein Ziel unserer Sprachreisen nach England, Frankreich und Spanien, wo unsere Schüler/innen verschiedener Jahrgangsstufen die Gelegenheit erhalten, Erlerntes im direkten Dialog mit Muttersprachlern anzuwenden und zu vertiefen. Unter dem Motto „SGE meets Kroatien“ wurde der in diesem Schuljahr neu ins Leben gerufene Austausch mit einer Partnerschule in Kroatien gefeiert mit einem Fest der Begegnung, zu dem alle Mitglieder der Schulgemeinschaft eingeladen waren. Auch für den Kroatien-Austausch -  ebenso wie beim Austausch mit Morlaix – boten sich spontan Eltern an, die Begegnung als Gastfamilien zu unterstützen.  Gegen Schuljahresende waren 15 Schüler/-innen aus der Hafenstadt Rijeka bei uns, um gemeinsam mit der Junior-Ingenieur-Akademie (JIA) der Mittelstufe an einem Technik-Projekt zu arbeiten. Zum Auftakt wurden die kroatischen Gäste sogar offiziell im Rathaus durch den Bürgermeister begrüßt. Eine weitere Neuerung im Sinne der Begegnung bildete der erste Themenabend für Eltern und Lehrerschaft zum Thema „Pubertät“, um die Erziehungspartnerschaft zwischen Schule und Elternhaus weiter auszubauen. Eingesetzt wurde dabei zum ersten Mal die Interaktive Tafel, die den schönen hellen Raum im zweiten Stock des Mensagebäudes auch medial zu einem Tagungsraum werden ließ. Schon im vorangegangenen Schuljahr wurde am Städti ein Medienkonzept erarbeitet, das Voraussetzung ist für eine bessere Ausstattung mit digitaler Technik. Diese ist erforderlich, um Medienkompetenz vermitteln zu können, wie sie im Hinblick auf die Anforderungen in Studium und Beruf erforderlich ist. Öffnung von Schule Richtung Arbeitsmarkt ist das Ziel der Lernpartnerschaft mit der Firma AQUS, die in diesem Schuljahr feierlich ratifiziert wurde. Damit ist unsere Schule Teil des Kooperationsnetzes „Unternehmen der Region und Schulen“ (KURS) geworden, mit dem die Bezirksregierung Köln in Kooperation mit den Industrie- und Handelskammern die Zusammenarbeit zwischen Schulen und Nachbarbetrieben fördert. Begegnung mit der Arbeitswelt fand auch statt durch die erstmals bei uns veranstaltete Berufsmesse, zu der mehr als zwanzig Firmen und Hochschulen Mitarbeiter/-innen entsandt hatten, um unsere Schüler/-innen der Q1 und Q2 über verschiedene Berufsfelder direkt zu informieren. Abgerundet wurde dieser Tag durch den  bewährten Besuch der  Mitglieder des Rotary Clubs Aachen-Land, die von ihren persönlichen Erfahrungen in ihren jeweiligen Berufsfeldern berichteten. Schule als Ort, an dem man sich immer wieder begegnen kann, auch wenn man sie längst verlassen hat – die Begegnung mit Ehemaligen  wird alljährlich beim Ehemaligen Café ermöglicht. Auch 2018  - wie immer am letzten Schultag vor den Weihnachtsferien – stieß  diese Gelegenheit zum Wiedersehen  erneut auf große Resonanz. Daneben wird auch die Kinder-Kulturreihe „NiXX wie hin!“, deren zweite Spielzeit in diesem Schuljahr erfolgreich zu Ende ging, von Ehemaligen zum Anlass genommen, mit ihren eigenen Kindern oder Enkeln samstags ihre "alte" Schule zu besuchen.

 

Schule schafft Begegnung –  in bewährten und neuen Formen - und fördert so ein lebendiges, friedliches Zusammenleben in einer offenen Schulgemeinschaft.