„Verrückt, aber weise. Gefangen, aber frei. Physiker, aber unschuldig“ (Möbius in „Die Physiker“)

Am Samstagabend, den 12. November 2016 besuchte der Literaturkurs des Städtischen Gymnasiums Eschweiler unter der Leitung von Herrn Hildebrandt eine Vorstellung von Friedrich Dürrenmatts „Die Physiker“ im Theater Aachen.

Für wen sich meine Patienten halten, bestimme ich. Ich kenne sie weitaus besser als sie sich selber kennen.“ (Frl. Doktor)

Die Komödie handelt von drei Herren im Irrenhaus, die sich augenscheinlich für Physiker halten. Ihre Krankheiten ähneln sich so, wie sie sich unterscheiden: Einer der Patienten hält sich für Albert Einstein, ein anderer für Isaac Newton. Der dritte ist ein Physiker mit Namen Möbius, dem der König Salomo erschienen ist, um ihm die physikalischen Gesetze und Weltformeln zu erklären, damit Möbius Salomos Erbe weiterführt. In ihrem Wahnsinn töten die Physiker drei Krankenschwestern, woraufhin beschlossen wird, dass das Pflegepersonal durch kräftige Ringer ersetzt wird.

Entweder wir bleiben im Irrenhaus, oder die Welt wird eins“ (Möbius)

So unterschiedlich die drei Physiker auch sind, so müssen sie sich am Ende doch zusammen tun, um gegenüber der Leiterin Doktor Mathilde von Zahnd standhaft zu bleiben. Denn die eigentlich Wahnsinnige ist die Leiterin der Anstalt, die Physiker allesamt nur zur Tarnung dort.

Für die Schülerinnen und Schüler des Literaturkurses war der Besuch für ihre eigene Aufführung, die vor den Osterferien stattfinden wird, erkenntnisreich: So lag auf dem Bühnenbild in dieser Aufführung ein besonderes Augenmerk, da es aus einer riesigen, gepolsterten Treppe bestand, auf der sich das ganze Stück abgespielt hat. Weiterhin beobachteten die Schülerinnen und Schüler die Verwendung verschiedener ästhetischer Mittel mit dem Ziel, diese auch bei ihrer eigenen Inszenierung zu berücksichtigen. (L. Minge)