Noch keine Weihnachtsgeschenke für die Kinder??

Der Pädagogik-Kurs (EF) von Frau Schneider empfiehlt Kinderbücher, Geschichten und Märchen aus erziehungswissenschaftlicher Sicht.

Denn das gemeinsame Lesen mit Kindern fördert nicht nur die Bindung zu Ihrem Kind, sondern fördert zudem die Sprachkompetenz.

Viel Spaß beim Stöbern und fröhliche Weihnachten!

 

 

Kinderbuch: Kleinohrhase und Zweiohrküken

Das Kinderbuch ,,Kleinohrhase und Zweiohrküken“ von Klaus Baumgart und Till Schweiger aus dem Jahr 2009 handelt von einem Kleinohrhasen, welcher sich alleine fühlt. Keiner möchte mit ihm spie­len oder herumtollen. Noch nicht einmal der Fuchs hat Lust, ihn zu jagen. Denn alle sehen an dem Hasen nur das Eine: Er hat keine Ohren. Eines Tages aber steht ein merkwürdiges Ei vor der Tür und verän­dert sein ganzes Leben.

Wir empfehlen aus pädagogischer Sicht die herzerwärmende Kindergeschichte ,,Kleinohrhase und Zweiohrküken“, da diese eine erfolgreiche Demokratische Erziehung vermittelt. Das Buch hat viele farbenfrohe Bilder, ist leicht zu lesen und zu verstehen. Es bietet sich als Vorlesebuch an und im Alter von 6 bis 8 Jahren ist es gut für den Lesestart.

Unter Demokratischer Erziehung versteht man nach Klaus Hurrelmann, dem Soziologen und Jugendforscher, dass der Erzieher dem zu Erziehenden auf Augenhöhe begegnet und die Beziehung auf Geben und Nehmen basiert.

Der Kleinohrhase weißt keine Rückstände im Sozialverhalten auf, er kann alles, was andere auch kön­nen, dennoch wird er von anderen diskriminiert. Aufgrund der Liebe der Eltern und Verständnis für das anders Aussehen ist er sehr selbstbewusst und versucht sich anderen anzupassen, aber diese se­hen nur den Hasen ohne Ohren. Sein Verhalten ist sehr vorbildlich, er wirkt gepflegt und nicht verwahrlost. Dies lässt sich auf die Erziehung zurückschließen, denn ohne eine Erziehung auf Au­genhöhe zeigen die meisten Kinder Probleme wie Aggressionen oder sie verhalten sich anderen Kin­dern gegenüber autoritär, d.h. sie behandeln andere, als wären sie nichts wert und dürften alles selber entscheiden. Diese Merkmale, wie Aggressionen oder ein autoritäres Verhalten anderen gegenüber, weist der „Kleinohrhase“ nicht auf. Der Hase fühlt sich durch die anderen einsam und alleine, denn er hat keine Freunde. Dies ändert sich, als plötzlich eines Tages ein Ei vor seiner Haustür liegt, wel­ches scheinbar keinem gehört. Er hegt und pflegt dieses Ei. Durch das Finden des Eis be­kommt er sehr viel Verantwortung und muss lernen damit umzugehen und so entwickelt der Klei­nohrhase seinen eigenen Erziehungsstil. Er beschützt das Ei und fängt an, dieses als Freund zu sehen. Er erzieht demokratisch und lässt das Ei an allem teilnehmen. Er und das Ei sind nun eine Person. Als das Ei schlüpft, hat das Küken, das schlüpft, zwei Ohren. Sie verbringen Tage und Wochen miteinander und werden Freunde. Dadurch, dass der Kleinohrhase keine Ohren hat und das Kücken Ohren, verbindet die beiden ihre Einzigartigkeit und daraus entsteht Freundschaft.

Unser Fazit: Es ist nicht schlimm anders zu sein, denn es gibt auch andere, die anders aussehen und dies zeigt das Buch auf kinderfreundliche Art und Weise, denn der Kleinohrhase wird erst benachteiligt durch sein anders Aussehen, aber durch Zweiohrküken, welches auch besonders ist, lernt er, dass er auch ge­mocht wird. Wir persönlich haben früher den Film sehr gerne geschaut und auch das Buch mehrmals gelesen. Wir lieben diese Geschichte und es fördert die sozialen Kompetenzen und lässt uns offener mit dem Anderssein umgehen.            

Von: Selina Felder, Kira Schröder, Sukhman Preet Singh und Elizabeth Ofori Boakye (EF)                                  

 

Sie suchen ein Weihnachtsgeschenk für ihr Kind und wissen noch nicht was für eins?

Im Kleinkindalter spielt das Vorlesen eines Buches eine wichtige Rolle für das Kind. Sie bauen damit eine Bindung zum Kind auf und verbringen produktive Zeit mit einander.

Das Märchen „Rapunzel“ ist ein beliebtes und weltweit bekanntes Märchen. Es ist von Dagmar Kammerer herausgegeben worden und handelt von einem Mädchen namens Rapunzel, die jahrelang  von einer Hexe in einem Turm eingesperrt wird.

 

Da eine schwangere  Mutter Rapunzeln essen will, die im Garten einer Hexe wachsen, macht sich ihr Mann  auf dem Weg, diese für sie zu besorgen bzw. sie  zu klauen. Als er von der Hexe erwischt wird, muss er der Hexe ein Versprechen geben: Sie müssen das Kind nach der Geburt der Hexe geben. Nach der Geburt wird das Versprechen gehalten und das Mäd­chen, welches Ra­punzel heißt, wird der Hexe gegeben. Die Hexe sperrt das Kind in einen hohen Turm mitten im Nirgendwo ein, wo sie niemand finden kann. Jahre vergehen und Rapunzel wird älter. Nur ihre Mutter kann mit Hilfe der langen Haare von Ra­punzel zu ihr klettern und zu ihr gelangen.

Eines Tages hört ein Prinz den Gesang von Rapunzel und verliebt sich in diesen. Die Hexe, die von dem Prinzen hört, wird wütend und schneidet Rapunzels Haare ab und verjagt den Prin­zen. Rapunzel jedoch flüchtet aus dem Turm und zieht ihre Zwillinge groß und der Prinz findet sie wieder.

 

Mit dem pädagogischem Wissen, das wir im Unterricht erarbeitet haben, werden wir dieses Märchen analysieren und beurteilen, ob dies ein gelungenes Weihnachtsgeschenk für ihr Kind sein könnte oder nicht.

 

Mutter oder Vater zu werden bedeutet nicht nur ein Kind zur Welt zu bringen. Man trägt eine sehr große Ver­antwortung und muss sich schon vorher Gedanken machen, ob man in der Lage ist ein Kind groß ziehen zu können oder nicht. Ziel der Erziehung ist es , dem Kind wichtige Werte zu vermitteln und es auf das eigenständige Le­ben ohne Eltern vorzubereiten. Die Art und Weise, wie Bindung zu dem Kind gestaltet ist, wird durch Erziehungstile vermittelt.

 

Die Erziehungstile nach Klaus Hurrelmann (Soziologe und Jugendforscher), die wir im Unterricht genauer untersucht haben, sind die autoritäre, demokratische und permissive Erziehung.

 

Die autoritäre Erziehung zeichnet sich durch totale Über- und Unterordnung aus. Die Eltern haben die komplette macht und treffen Entscheidungen, ohne diese mit den Kindern zu diskutie­ren, wie zum Beispiel die Berufswahl. Diese Erziehung ist gekennzeichnet durch Verordnungen und Regeln, an denen sich Kinder bedin­gungslos halten müssen. Häufig werden Disziplin und Unterdrückung mit Drohungen und Bestra­fungen durchgesetzt.

 

Die zentralen Merkmale der demokratischen Erziehung sind: freie Entfaltung der Persönlichkeit des Kin­des, die Förderung seiner psychischen Unabhängigkeit, die Übernahme von Verantwortung für sich selbst und die Unterstützung seiner Konflikt-und Kritikfähigkeit. Diese aufgezählten Ziele werden ermöglicht, indem das Sammeln von Erfahrungen kaum eingeschränkt werden und dem Kind somit Selbstbestimmung ermöglicht wird. Regeln werden gemeinsam mit dem Kind aufgestellt und von beiden Seiten eingehalten.

 

Bei dem dritten Erziehungstil, dem permissiven, wird dem Kind zwar freie Entfaltung der eigenen Persönlichkeit und die Selbstbestimmung scheinbar angebo­ten, aber es werden von den Eltern keine Grenzen gesetzt. Es herrscht völlige Regellosigkeit, was zu Aggressionen bei den Kindern führen kann.

 

Wir haben uns anhand dieser Informationen angeschaut, welcher Erzehungstil in dem Märchen „Ra­punzel“ auftaucht und erklären die Wirkung dessen auf das Kind und werden anschließend beurtei­len, ob dieses Märchen ein gelungenes Geschenk für ein Kind an Weihnachten sein könnte.

 

Betrachtet man die Bilder kann man Folgendes festellen: Die Bilder im Buch sind groß und bedecken eine komplette Seite. Zudem sind sie farbenfroh. Sie illustrieren die Ge­schichte. Sie sind für die Kinder eine Hilfe, sich die Geschichte besser vorzustellen und ihr zu folgen. Diese Faktoren zusammen können die Aufmerksamkeit des Kindes aufrechterhalten und das Kind unterhalten.

 

Das Märchen weist den autoritären Erziehungstil auf. Dies sieht man, dass im Märchen Textstellen vorhanden sind, die mit Gewalt und Angst in Verbin­dung stehen. Man sieht auf Seite 3, dass die Hexe das Kind von ihrer Familie trennt, sie raubt den Eltern also Rapunzel. Die Überordnung der Hexe und die Unterordnung Rapunzels unterstreichen Hurrelmanns Theo­rie, denn hierbei hat Rapunzel (abgesehen davon, dass sie noch zu klein ist, um zu sprechen) kei­ne Möglichkeit mit­zuentscheiden. Kinder könnten dadurch Trennungs-Angst bekommen.

 

Auf der gleichen Seite sieht man, dass die Hexe Rapunzel einschließt. Dies ist auch eine Art von Gewalt und Einschränkung der Freiheit, was ein Merkmal der autoritären Erziehung ist.

 

Außerdem ist zu erkennen, dass Rapunzel die Forderungen der Hexe erfüllen muss, indem sie sie mit ihrem Haar hinaufklettern lässt. Dies deutet darauf hin, dass Rapunzel der Hexe gehorchen muss, also nicht mitsprechen darf oder ihre Mutter sprechen darf, was ebenfalls der autoritären Erziehung zuzuordnen ist.

 

Erneut taucht im Märchen Gewalt auf. Diesmal auf Seite 5, auf der dargestellt wird, wie die Hexe Rapun­zel die Haare abschneidet. Dies könnte dem Kind Angst machen und es ist auch ein Zeichen von au­toritärer Erzie­hung, bei der das Kind unterdrückt wird und misshandelt wird.

 

Als Fazit sagen wir, dass sich das Märchen nicht empfehlen lässt. Es beschreibt, wie ein Kind von seiner Familie weggenommen wird und eingesperrt wird. Wir sind uns einig geworden und sagen, dass das damals von uns allen die größte Angst war. Außerdem haben wird eine autoritäre Erziehung vermittelt, was nicht immer gut ist. Es sollte ein Mix aus demokratischer und autoritärer Erziehung sein. Auch weist das Märchen mehrmals auf Gewalt und sonstige gruselige bzw. verstörende Taten hin, wie zum Beispiel das Abschneiden der Haare, was für Kinder ein Eingriff in das Persönlichkeitsrecht ist.

 

Von: Vanessa, Melek Hüma, Artem, Noah (EF)

„Rabatz“

 

Die Geschichte „Rabatz“ aus dem Buch „Eine Reise in Zauberland“ handelt von einem kleinen Mädchen Namens Kati, die von ihren Eltern zu Geburtstag eine Katze bekommt.

 

In der Geschichte geht es darum, dass Kati eine Katze zum Geburtstag geschenkt bekommt. Erstmals fällt ihr kein Name für die Katze ein. Am ersten Abend möchte Kati unbedingt, dass die Katze bei ihr im Zimmer schläft. Dies möchten die Eltern jedoch nicht und bringen sie in ein anderes Zimmer. Am nächsten Tag ist das Zimmer verwüstet. Die Eltern probieren das selbe in einem anderen Zimmer, jedoch verwüstet die Katze dieses Zimmer ebenfalls. Kati beschließt, die Katze am nächsten Tag in ihrem Zimmer zu halten. Es stellt sich heraus, dass dies eine gute Entscheidung ist, da dieses Mal das Zimmer unverwüstet bleibt. Kati ist jetzt auch ein Name für die Katze eingefallen. Sie nennt sie Ra­batz.

 

In der Geschichte „Rabatz“ wird der demokratische Erziehungsstil deutlich. Der demokratische Erziehungsstil, wie Klaus Hurrelmann ihn beschreibt, ist durch klare Regeln geprägt, gleichzeitig aber auch mit viel Fürsorge, Liebe, Wärme, Wertschätzung und Unterstützung. Zu­dem setzten die Erziehungsberechtigten ihren Kindern Regeln und Grenzen auf, die bei Nichteinhaltung zu einer Konsequenz führt. Außerdem zeichnet er sich durch die gleichberechtigte Stellung der Eltern und Kindern aus und dadurch kommen beide zu wichtigen Entscheidun­gen. Die Kinder werden dadurch aktiv mit einbezogen. Die Bedürfnisse von beiden werden gegeneinander abgewogen.

 

Die Erziehungsstile werden an verschiedenen Aussagen der Eltern deutlich und auch durch Katis Verhalten. Ein Beispiel findet sich auf S. 14, wo beschrieben wird, wie Kati aufwacht und Geburtstagsgeschenke bekommt, unter anderem eine Katze. Daraufhin umarmt und bedankt sich Kati bei ihrer Mutter. Außerdem findet Katis Mutter Kompromisse (vgl. S.16) und erklärt Kati ihre Entscheidung bzw. ihr Urteil, da­mit sie weiß, aus welchen Gründen ihre Mutter diese Entscheidung getroffen hat (vgl. S. 16-18). Nachdem die Katze erneut Ärger gemacht hat und Unordnung verrichtet hat, lassen sich die Eltern auf den Vorschlag von Kati nicht ein. Dies veranschaulicht den autotitären Erziehungsstil nach Hurrelmann, da ihre Eltern klare Grenzen setzen und die Sorge haben, dass die Katze Katis Zimmer auch noch verwüstet. Auf S. 18 wird beschrieben, wie die Eltern sich auf Katis Vor­schlag am nächsten Tag einlassen. Die Alternative ist, dass sie für die Katze ein neues Zuhause suchen. Dies zeigt, dass sie bei dieser großen Entscheidung Kati mit entscheiden las­sen. Also hat Katis Vorschlag funktioniert und die Katze darf bleiben. Erneut veranschaulicht dies den demokratischen Erziehungsstil.

 

In der vorliegenden Geschichte „Rabatz“ wird eine Mischung aus autoritärer Er­ziehung und demokratischer Erziehung deutlich. Aufgrund der herausgear­beiteten Erziehungsstile, beispielsweise der demokratische, der zu Verantwortungsfähigkeit, Leistungsfähigkeit und Selbstständigkeit führt, ist die­se Geschichte für Kinder jeden Alters zu empfehlen. Es gibt mehrere verschiedene Geschichten in dem Buch. Außerdem beinhaltet das Buch Bilder und macht es somit anschaulich. Ein Kritikpunkt ist die Schrift, denn die Schriftart und Größe macht es nicht so übersichtlich, weshalb es eher zum Vorlesen ge­eignet ist.

 

 

Von: Celil, Fatma, Salma und Yasmin (EF)

 

 

Karius und Baktus

 

Karius und Baktus  ist ein norwegisches Buch, was im Jahre 1949 uraufgeführt worden ist und  Kinder zum Zähneputzen animieren soll. Verfasst wurde das Buch von Thorbjörn Egner, welcher damit nicht nur im Heimatland Norwegen einen großen Erfolg erzielte. Im Folgenden werden wir das Buch erzieherisch beurteilen und erläutern, ob das Buch als Weihnachtsgeschenk geeignet ist.

 

Das Buch erzählt im autoritären Stil, was sich im Mund von Jens, dem Protagonisten abspielt, welcher durch Karius und Baktus, sowie sein schlechtes Zähneputzen große Schmerzen erleiden muss. Nun stellt sich die Frage was lässt sich überhaupt unter dem Begriff „autoritär“ im Bezug auf das Buch verstehen? Dazu erkären wir vorerst, was man in der Erziehung als autoritär bezeichnet.

Der Soziologe und Jugendforscher K. Hurrelmann beschreibt die autoritäre Erziehung folgendermaßen: Die autoritäre Erziehung beruhe auf Gewalt und es gäbe klare Regeln, bei deren Verstoß Konsequenzen auf den Edukanden zu kämen. Der Edunkand ist dem Erzieher also deutlich untergeordnet. Betrachtet man nun das Buch, so erkennt man auch schnell diesen Erziehungsstil, denn Jens erfährt durch sein „falsches“ Verhalten, in diesem Fall das schlechte  Zähneputzen, Konsequenzen. So erlernen die Kinder also spielerisch, dass hinter Re­geln auch oft ein Sinn steckt, um wie in diesem Bei­spiel Schmerzen zu verhindern. Das macht daher vor allem bei den Eltern Sinn, die Wert darauf legen, dass Kinder immer die festgelegten Regel beachten. Auch die Bilder, die das Buch beinhaltet, sind spiele­risch und sorgen auch schon bei sehr kleinen Kindern für Verständ­nis hinsichtlich der Thematik. Außerdem ist es vor allem bei den kleineren Kindern wichtig, diese tagtäglich mit Emotion zu konfrontieren und dies bieten diese Bilder auch. Außerdem trainiert das Buch noch weitere  Fähigkeiten, denn in  der Geschichte ste­hen immer wieder kurze Liedtexte, welche der Erzieher mit seinem Kind singen kann. Das heißt, dass das Buch die Edukanden auf vielseitigen Ebe­nen trainiert, im Regelverständnis und in der Emotionsentwicklung.

 

Abschließend kann man sagen, dass die Geschichte von Karius und Baktus trotz des autoritären Stils empfehlenswert ist, da sie Kinder mit Spaß auf das spätere Leben vor­bereitet. Wer nach diesem kurzen Überblick an diesem Buch Interesse hat, sollte nun noch schnell in einen Buchhandel und kann so seinem Kind ein pädagogisch wertvolles Weihnachten bescheren.

 

Von: Mika, Zoe, Henry und Marcell (EF)