Corona trifft Theater – Online-Abschlusspräsentation des Literaturkurses (Teil 6)

Mit dieser Frage hat sich in diesem Schuljahr der Literaturkurs der Q1 beschäftigt. Dabei sind unter anderem sehr persönliche Texte zum Thema Rassismus entstanden.

Die Monologe der Schüler/innen werden während der nächsten Wochen in loser Folge auf der Homepage präsentiert. Ältere Beiträge sind im Nachrichten-Archiv zu finden.

J. Hildebrandt

Ignoranz und Rassismus – Sie verstehen es einfach nicht

„Hä? Sei doch nicht so sensibel“, „Jetzt nicht böse gemeint natürlich ...“, „Ich bin jetzt kein Rassist oder so, aber ...“ – das sind alles Sätze, bei denen ich weiß, dass ich nicht weiter zuzuhören brauche. Diese konstanten rassistischen Äußerungen werden einfach viel zu oft als „schwarzer Humor“ versteckt, womit Rassismus immer weiter normalisiert wird. Es sind meist diejenigen, die auf ihren Instagram-Stories Beiträge gegen Rassismus reposten, die Rassismus dann aber in einem bestimmten Maße selbst akzeptieren. Viele wissen einfach nicht, dass gegen Rassismus zu sein, Rassismus von einem selbst kommend nicht ausschließt.

Niemand ist zwar als Rassist geboren, Medien und generell die Gesellschaft aber sorgen mit ihrem tief verankerten Rassismus dafür, dass viele Menschen leider als Rassisten enden und bestimmte Vorurteile haben. Wie oft habe ich schon gehört, dass ich bestimmt singen kann, tanzen kann, schnell laufen kann und was auch immer. Wie oft wurde ich schon von anderen Menschen wegen meiner Hautfarbe beleidigt? Wenn man aber dann etwas dagegen sagt, gibt es sofort Widerstand: „BlackLivesMatter“ und „AllLivesMatter“, beim N-Wort heißt es „Es ist doch nur ein Wort“ und bei Polizeigewalt  heißt es dann „BlueLivesMatter“? Ich habe im Internet schon oft genug Kommentare gelesen, die mich echt frustriert haben und doch lese ich sie immer wieder.

Viele weiße Menschen leugnen ihre Privilegien, doch sie wissen nicht, wie oft ich sie schon vor Augen geführt bekommen habe und wie oft ich sie leider noch zu sehen bekommen werde.