Poetry-Slam im Literaturkurs: Teil 7 – „Gefängnis“

Im letzten Schuljahr hat sich der Literaturkurs der Q1-11 mit dem Thema „Rassismus“ beschäftigt.

Nachdem bis zu den Sommerferien bereits einige Monologe der Schüler/innen auf der Homepage veröffentlicht worden sind, folgen seit den Sommerferien die Ergebnisse des Abschlussprojekts: Ein Poetry-Slam.

Zunächst setzten sich die Schüler/innen mit einigen Beispielen bekannter Poetry-Slammer/innen auseinander, um so zu einer Definition zu gelangen: Poetry-Slam-Texte sind kurze selbstverfasste Texte, die bei einem Poetry-Slam vorgetragen werden. Im Anschluss wurden dann erste eigene Texte verfasst und deren Präsentation eingeübt. Höhepunkt war der große Abschluss-Slam, bei dem jede/r einen Text zum Thema „Menschenrechte“ präsentierte. Sechs Beispiele sind hier seit den Sommerferien veröffentlicht worden, hier folgt nun der siebte und letzte Text, der die Online-Präsentation des Literaturkurses 2020/21 abschließt. Die vorangegangenen Arbeiten sind im News-Archiv zu finden. Die Illustration wurde gestaltet von Rosch Mahmud aus dem Literaturkurs 2017/18.

J. Hildebrandt

 

Gefängnis

 

Du denkst jetzt vielleicht an Verbrecher, doch die, die mein ich nicht.

Ich meine nämlich dich und mich.

Ein jeder sperrt sich selber ein und lässt nur selten Menschen rein.

Worein? In das Gefängnis seiner Gedanken.

Wieso? Weshalb? Das weiß ich nicht, doch nervt es, weil es mich betrifft.

Gedanken, Taten, Aussehen alles geprägt von Normen.

Gesellschaft sperrt uns alle ein, dabei will ich so gar nicht sein.

Ich bin nicht frei und werd´s nie werden, so ist das nun mal hier auf Erden.

Ein Recht auf Freiheit haben wir alle, doch klappt das wirklich?

Sind wir frei?

Bin ich anders, ist das immer gleich negativ. 

Doch ich hab doch die Freiheit anders zu sein … oder?

Jeder urteilt und schränkt Menschen ein, so darf es doch nicht sein.

 

Fangt wieder an eure Freiheit zu leben.

Holt euch zurück, was euch gehört.

FREIHEIT!

Die Freiheit zu lieben, zu leben und zu lachen und das, wie ihr es wollt.

 

Sophie Erkens